Männlichkeitskonstruktionen, Fleisch und vegane Fleischalternativen
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Dieser Beitrag untersucht den Zusammenhang von Fleischalternativen und Männlichkeitskonstruktionen. Der Untersuchung wird eine theoretische Perspektive auf Geschlecht und Lebensmittel zugrunde gelegt, die es erlaubt, die Ko-Materialisierung von Fleischalternativen, Körpern und Männlichkeiten zu analysieren. Empirisch baut der Beitrag auf einem breit angelegten qualitativen Forschungsdesign auf. Im Zentrum stehen Ethnografien bei Ernährungsmessen und Expertinneninterviews. Die Analyse zeigt, dass Fleischalternativen vom Lebensstil und der Ideologie des Veganismus getrennt positioniert und mit der Kategorie der „Flexitarierinnen“ verbunden werden. Dabei steht ‚nutritionales‘ Wissen im Vordergrund, wodurch Fleisch und Fleischalternativen als Proteinquellen inszeniert werden. Protein wiederum wird unmittelbar männlich vergeschlechtlicht, da es für den muskulösen Körper notwendig ist. Die analysierten diskursiven Praxen nehmen veganen Lebensmitteln eine unmännliche Symbolik und reproduzieren ein Männlichkeitsideal, das sich durch seine körperliche Kraft auszeichnet und sich so von Weiblichkeit abhebt.