in »Handbuch Kultursoziologie. Band 2: Theorien – Methoden – Felder«, Moebius, S. / Nungesser, F. / Scherke, K. (Hg.), S. 319-336. Wiesbaden 2019[online first: 2016]: Springer VS.
Essen und Ernährung werden im Rahmen des vorliegenden Beitrags als kulturelles Phänomen und Resultat kultureller Prozesse verstanden. Der kultursoziologische Blick auf Ernährung richtet sich damit immer auf Essen in Relation zu Prozessen der Produktion Regulierung, Repräsentation, Identitäts-/Subjektkonstitution und des Konsums sowie auf das Zusammenspiel materieller und symbolischer Aspekte, die beim Essen zusammenkommen. Quer zu verschiedenen Dimensionen liegen im Bereich der Ernährung verschiedene Formen sozialer Macht- und Herrschaftsverhältnisse. Neben einer kultursoziologischen Gegenstandsbeschreibung von Essen und Ernährung orientiert sich dieser Artikel an zentralen Zugriffspunkten kultursoziologischer Ernährungsforschung: der Mahlzeit als sozialer Institution der Essensaufnahme und -zubereitung, den Lebensmitteln und ihrer symbolischen und materiellen Dimension und am Verhältnis von Ernährung und Körper.